Inhalt

Nach einem Jahr im Kongo und einem ebenso brisanten wie umstrittenen Artikel über Uranlieferungen an den Irak, zieht ein investigativer Journalist wieder nach Deutschland. Dort tritt er eine neue Stelle bei einer Lokalzeitung an und beginnt an einem Buch über den Kongo zu schreiben. Überraschenderweise führen ihn seine Recherchen in sein unmittelbares Umfeld, wo sich seltsame Dinge ereignen: Seine neuen Nachbarn verhalten sich verdächtig, er bekommt mysteriöse Nachrichten und ist sich mehr und mehr sicher, dass er beobachtet wird.

 Als schließlich geheime Informationen über seine Freundin, eine französische Journalistin, ans Licht kommen, gerät seine Welt langsam aus den Fugen. Hinter allem und jedem könnte eine Lüge stecken. Und dann tritt auch noch eine geheimnisvolle Fremde in sein Leben…

DAIMONION erzählt die Geschichte einer verzweifelten und kompromisslosen Suche nach der Wahrheit. Je tiefer der Protagonist in seinen Recherchen vordringt, desto mehr scheint er sich von eben dieser Wahrheit zu entfernen. Was, wenn es die eine Wahrheit, die eine Erklärung gar nicht gibt?

Daimonion

Als „Daimonion“ wird in der griechischen Antike ein Schutzgeist beschrieben, der Teil des Ichs ist und über das vorherbestimmte Schicksal wacht oder den Menschen sogar von seiner Schicksalsbestimmung befreien kann. Sokrates nahm das Daimonion als innere Stimme wahr, die ihn von der Ausführung von Unrechtem abhielt. Diese Stimme stellte Sokrates sogar über sein rationales Denken und seine Vernunft. Die Stimme zu hören und richtig zu interpretieren obliegt dabei dem Menschen selbst.
Das Daimonion führt den Menschen durch sein Leben, bestimmt sein Schicksal und erfüllt ihn mit höherer Begeisterung, aber zuweilen auch  mit Wahnsinn. Oft wurden Krankheiten wie Epilepsie mit dem Daimonion in Verbindung gebracht.

"Nicht euch wird ein Daimonion erkoren, sondern ihr wählt euch euren Daimonion! (...) Des Wählenden ist die Schuld, Gott ist schuldlos!"
Plutarch